Teil 4: Die Anlagen – Qualität statt Quantität

Teil 4: Die Anlagen – Qualität statt Quantität

Eine vollständige Bewerbung besteht nicht nur aus einem individuellen Bewerbungsanschreiben und einem persönlichen Lebenslauf mit professionellem Bewerbungsfoto, sondern auch aus Zeugnissen, Zertifikaten und Nachweisen über weitere erworbene Kenntnisse und Qualifikationen. Den ersten positiven Eindruck, den der potentielle Arbeitgeber von Ihnen bekommen hat, können Sie durch Ihre Referenzen festigen.

Die Anlagen runden Ihre Bewerbungsmappe ab. Grundsätzlich gilt, dass jede schulische oder berufliche Station im Leben durch eine Referenz belegt werden können muss. Anlagen werden nach dem Anschreiben und dem Lebenslauf platziert. Zu ihnen zählen (Hoch-) Schulzeugnisse, Praktikumszeugnisse, Arbeits- und Zwischenzeugnisse, sowie Zertifikate über andere Leistungsnachweise (Sprach-, Computerkenntnisse, Umgang mit Maschinen, ...).

Wichtig ist, dass die Qualität und nicht die Quantität der Anlagen im Vordergrund steht: somit sollten Sie Zeugnisse, Bescheinigungen oder Zertifikate, die keinen Bezug zu dem Stellenangebot haben, auslassen. Bei mehrjähriger Berufserfahrung ist zum Beispiel ein Schulzeugnis nicht mehr von Relevanz. Andernfalls fügen Sie das Zeugnis mit dem höchsten Schulabschluss bei. Ein Papierstapel schreckt ab und der potentielle Arbeitgeber sortiert ungern Ihre Anlagen. Verweisen Sie lieber auf zusätzliche Anlagen, die Sie bei Interesse gerne nachreichen und überzeugen Sie durch einen knappen aber übersichtlichen und aussagekräftigen Inhalt! Natürlich kommt es auch darauf an, ob Sie Schüler, Student, Absolvent, Berufseinsteiger, Berufswechsler, oder Berufserfahrener sind: Als Schüler zum Beispiel empfiehlt es sich, Neben- oder Ferienjobs oder andere Aktivitäten zu nennen und zu belegen, während das für einen Berufserfahrenen, der schon 20 Jahre im Berufsleben steht, unüblich ist.

Bei umfangreichen Anlagen empfiehlt es sich, ein Anlagenverzeichnis zu erstellen, das eine erste Übersicht ermöglicht. Die Anlagen können Sie chronologisch (angefangen bei der Tätigkeit, die Sie zuletzt ausgeübt haben) anordnen oder Sie können sich an Ihrem Lebenslauf orientieren (beim Parallel-Lesen mit dem Lebenslauf vereinfacht das den Lesefluss). Die verschiedenen Anordnungen machen das Anlagenverzeichnis übersichtlicher und erleichtern dem Leser einen schnellen Überblick. Lebenslauf und Anschreiben sind keine Anlagen und werden deshalb auch nicht im Anlagenverzeichnis erwähnt.

Die jeweiligen Dokumente sollten Sie nur in kopierter oder eingescannter Form beifügen. Verschicken Sie keine Originale, denn nicht alle Unternehmen senden Bewerbungsunterlagen zurück. Wenn der Arbeitgeber es allerdings ausdrücklich verlangt, lassen Sie Zeugnisse beglaubigen und eventuell Zeugnisse in anderen Sprachen übersetzen und ebenfalls beglaubigen. Achten Sie auf gut-leserliche, saubere Kopien, auf hochwertigem Papier ohne Knickstellen. Bedrucken Sie die Seiten nur einseitig und benutzen Sie Blätter im DIN A4-Format. Von der Verwendung von Klarsichthüllen ist abzuraten, da diese den schnellen Zugriff erschweren.

Anlagen bei Online-Bewerbungen

Viele Unternehmen akzeptieren oder erwünschen sogar Online-Bewerbungen per Kontaktformular oder E-Mail. Fassen Sie bei E-Mail Bewerbungen alle Anlagen in einer PDF-Datei zusammen und benennen Sie diese entsprechend mit Ihren Namen. Das PDF-Format garantiert, dass die Seiten ihre ursprüngliche Form beibehalten, auch wenn sie von einem anderen Computer aus geöffnet werden. Achten Sie auf eine seriöse E-Mail Adresse und darauf, dass die gesamte Größe der Datei nicht 3 MB überschreitet. Versuchen Sie, die E-Mail Adresse des für die Bewerbung Verantwortlichen in Erfahrung zu bringen. Rufen Sie eventuell im Unternehmen an. Senden Sie nur dann Arbeitsproben mit, wenn diese ausdrücklich erwünscht werden.

Ihre Arbeitszeugnisse sollten Angaben zur Tätigkeiten erhalten, sowie Beurteilungen über Ihre Leistungsfähigkeit. Achten Sie dabei genau auf Formulierungen des Arbeitgebers und lassen sie diese eventuell nachbessern. Allgemein gilt: Wecken Sie das Interesse Ihres potenziellen Arbeitgebers schon durch ein auf die Stelle individuell-angefertigtes Anschreiben und einem persönlichen Lebenslauf und bestärken Sie den ersten positiven Eindruck durch Ihre Referenzen.

02. Oktober 2015 02.10.15
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