Vorstellungsgespräch abbrechen: welche Gründe gibt es?

Vorstellungsgespräch abbrechen: welche Gründe gibt es?

Ein Vorstellungsgespräch ist für die meisten Bewerberinnen und Bewerber ein äußerst bedeutsamer Tag. Es ist der Moment, in dem sie einen guten Eindruck hinterlassen möchten. Leider verläuft nicht jedes Vorstellungsgespräch wie erhofft und entwickelt sich nicht immer in die gewünschte Richtung.

Bewerbungsgespräche können schieflaufen

Es kann vorkommen, dass ein Vorstellungsgespräch in eine unerwünschte Richtung verläuft und Bewerberinnen und Bewerber sich unwohl fühlen. Grundsätzlich ist es ratsam, das Gespräch nicht sofort abzubrechen. Doch was passiert, wenn sich das unangenehme Gefühl während des gesamten Vorstellungsgesprächs fortsetzt? In solchen Fällen besteht die Möglichkeit, den Wunsch zu äußern, das Gespräch vorzeitig zu beenden. Um sicherzustellen, dass dies nicht unhöflich wirkt, sollten einige Tipps beachtet werden.

Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: unzumutbare Wartezeit

Da du deine Zeit für das Vorstellungsgespräch investierst, kannst du auch erwarten, dass Unternehmen dies respektieren. Eine unzumutbare Wartezeit ist ein legitimer Grund, um das Vorstellungsgespräch vorzeitig abzubrechen. Natürlich kann es gelegentlich zu kurzen Wartezeiten in einem Unternehmen kommen, was verständlich ist. Doch wenn die Wartezeit eine halbe Stunde überschreitet, ist die Grenze des Zumutbaren erreicht.

Spätestens nach 45 Minuten ist es daher sehr empfehlenswert, das Gespräch nicht mehr fortzusetzen. Dabei musst du kein schlechtes Gewissen haben, da auch von dir erwartet wird, dass du pünktlich erscheinst. Frage dennoch zwischendurch höflich nach, warum die Wartezeit so lange dauert. Es ist nicht angenehm, einfach dort sitzen gelassen zu werden, jedoch können unvorhergesehene Ereignisse gelegentlich vorkommen.

Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: Unverschämtheiten

Ein weiterer Grund für einen vorzeitigen Abbruch eines Vorstellungsgesprächs sind unzumutbare Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner. Für sie gilt genauso wie für dich, dass angemessenes Verhalten oberste Priorität hat. Unverschämte Bemerkungen oder unhöfliches Verhalten musst du keinesfalls akzeptieren. Dennoch ist es wichtig, den Abbruch des Gesprächs höflich durchzuführen, da du sicherlich nicht als negatives Beispiel für andere Bewerberinnen und Bewerber genannt werden möchtest.

Das Gleiche gilt für unverschämte Fragen, die deine Privatsphäre und Würde nicht respektieren. Fragen zu einer geplanten Schwangerschaft oder anderen persönlichen Themen sind in Vorstellungsgesprächen nicht zulässig, jedoch allein deshalb das Gespräch abzubrechen, ist nicht zwingend erforderlich. Weise höflich darauf hin, dass solche Fragen nicht relevant sind. In solchen Fällen kannst du das Gespräch natürlich trotzdem verlassen. Gleiches gilt, wenn abfällige Bemerkungen gemacht werden, die auf dich abzielen. Durch den Abbruch des Gesprächs kannst du deutlich machen, dass du dich von solchen Äußerungen distanzierst.

Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: der Job sagt dir überhaupt nicht zu

Während des Vorstellungsgesprächs wird sowohl von dir als auch von den Gesprächspartnerinnen und -partnern erkannt, ob die Chemie stimmt und eine mögliche Zusammenarbeit sinnvoll wäre. Wenn du feststellst, dass die Aufgaben dir nicht zusagen oder der Job nicht deinen Vorstellungen entspricht, ist es fair, dies offen anzusprechen. Dadurch sparst du sowohl dir als auch den Gesprächspartnerinnen und -partnern Zeit.

Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: unzumutbare Arbeitsbedingungen

Während des Vorstellungsgesprächs werden sowohl von dir als auch von den Gesprächspartnerinnen und -partnern Signale empfangen, ob die Chemie stimmt und eine mögliche Zusammenarbeit sinnvoll wäre. Solltest du feststellen, dass dir die Aufgaben nicht zusagen oder der Job nicht deinen Vorstellungen entspricht, ist es fair, dies offen anzusprechen. Auf diese Weise sparst du sowohl dir als auch den Gesprächspartnerinnen und -partnern Zeit. Es ist wichtig, ehrlich zu sein und eine offene Kommunikation zu pflegen, um eine bestmögliche Passung zwischen den Anforderungen der Stelle und deinen eigenen Erwartungen zu gewährleisten

Verabschiede dich nicht zu vorschnell

Wenn du dich dazu entscheidest, das Vorstellungsgespräch vorzeitig zu beenden, ist es wichtig, auf eine passende Gelegenheit zu warten. Es ist absolut unangebracht, deine Gesprächspartnerinnen oder -partner einfach zu unterbrechen. Warte geduldig, bis du wieder das Wort hast. Erkläre dann klar und deutlich, dass du das Gespräch nun beenden möchtest, ohne dabei in eine Diskussion verwickelt zu werden. Bleibe dabei immer freundlich. Es ist hilfreich, wenn du deine Entscheidung kurz begründest, um Missverständnisse zu vermeiden und den Gesprächspartnerinnen oder -partnern zu erklären, warum du diese Entscheidung getroffen hast. Möglicherweise können sie aus deinen Begründungen auch etwas für zukünftige Gespräche mit anderen Bewerberinnen und Bewerbern lernen.

Am Ende solltest du dich unbedingt für das Gespräch und die investierte Zeit bedanken. Versuche dich zusammenzureißen, bis du außer Sichtweite des Unternehmensgeländes bist. Nicht immer werden deine Gesprächspartnerinnen oder -partner mit Verständnis auf den Abbruch reagieren. Lasse dich nicht provozieren oder auf Schuldzuweisungen ein. Du musst dich nicht rechtfertigen.


07. Juli 2023 07.07.23
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