EGGER Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co. KG
Nadine Menke von Nadine Menke
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Azubi-Besuch aus Frankreich!

Bei EGGER legen wir großen Wert auf gut ausgebildete Nachwuchskräfte – weltweit. Mit 21 Werken in 11 Ländern sind wir ein international tätiges Familienunternehmen, und natürlich unterscheiden sich die Bildungssysteme in den verschiedenen Ländern, so dass Ausbildung nicht gleich Ausbildung ist. In unseren französischen Werken ist während der Ausbildung  bzw. des Ingenieursstudiums zum Beispiel verpflichtend ein  Auslandspraktikum für drei Monate vorgesehen. 

Da bietet es sich für unsere französischen Azubis und Studenten natürlich an, die anderen EGGER Werke zu besuchen! Wir haben mit Alexandre gesprochen, der in unserem Werk in Rion im Bereich der Imprägnierung arbeitet und eine Ingenieursschule in Paris besucht. Aktuell ist er seit 2 Monaten in Brilon. 😊

💬 Alexandre, was kannst du uns über deine Ausbildung erzählen? Wie verliefen deine Ausbildungsjahre bisher? 

"Es ist eine dreijährige Ausbildung, in der ich verschiedene Aufgaben erledige und Projekte betreue. Im ersten Jahr bestand mein Projekt aus der Analyse und Optimierung der VOC-Durchflussraten (flüchtige organische Verbindungen). Ziel war es, den Verbrauch von Thermofluid zum Trocknen von Papier zu reduzieren. Im zweiten Lehrjahr habe ich mein Hauptprojekt im Bereich der Imprägnierung begonnen. Mir gefällt es, das in der Schule Gelernte im Unternehmen in die Praxis umzusetzen und Prozesse kennenzulernen".

💬 Aus welchem Grund machst du einen Austausch und für wie lange?

"Das Praktikum im Ausland ist ein verpflichtender Teil meines Ingenieursstudiums, die Mindestdauer beträgt 3 Monate. Ein Teil der Auszubildenden aus Rion (FR) wurde nach St. Johann in Österreich geschickt, ein anderer Teil nach Brilon, wie ich".

💬 In welchen Abteilungen bist du in Brilon eingesetzt und was sind deine Aufgaben? 

"Die ersten vier Wochen war ich in der elektrischen und der mechanischen Wartung und habe zum Beispiel bei der Vorbereitung einer Wartung und bei Neuinstallationen geholfen. Danach habe ich drei Wochen in der Spanplattenabteilung und drei Wochen in der MDF-Abteilung gearbeitet und bin jetzt in der Logistik tätig. In der Spanplattenabteilung habe ich einige Versuche durchgeführt, um zu verstehen, wie sich das Harz im Tank entwickelt. Gerade im Sommer bei hohen Temperaturen kann es zu chemischen Reaktionen des Harzes kommen. Außerdem habe ich Versuche zur Partikelgröße und zu neuen, niedrigeren Emulsionswerten und deren Auswirkung auf die Quellung durchgeführt und Daten mit Minitab analysiert. In der MDF-Abteilung habe ich ein Dokument zur Verwendung des PulpEye-Geräts und zum Verständnis seiner Funktionsweise geschrieben. Zu Beginn jeder neuen Abteilung verbringe ich außerdem ein paar Tage mit den Maschinenbedienern, um den Produktionsprozess zu verstehen".

💬 Fallen dir Unterschiede zwischen dem Werk in Frankreich (Rion) und dem in Brilon auf?

"Ich war positiv überrascht, denn es gibt nicht wirklich Unterschiede zwischen den Werken in Rion und Brilon. Die Prozesse sind sehr ähnlich, so dass man die Idee der weltweiten Standardisierung der Prozesse versteht. Ein Unterschied ist, dass wir in Rion später mit der Arbeit beginnen und deshalb auch später fertig werden. In Deutschland habe ich nach der Arbeit mehr freie Zeit, weil wir früher mit der Arbeit beginnen".

💬 Das Leben in Deutschland und in Frankreich - was sind die Unterschiede, was gefällt dir und was gefällt dir nicht an Deutschland? 

"In Deutschland regnet es immer, deshalb mag ich das Wetter in Frankreich mehr. Dafür mag ich die Arbeitszeiten in Brilon mehr, weil ich nach der Arbeit mehr Freizeit habe. Mir ist außerdem aufgefallen, dass die Deutschen persönlicher sind, sie interessieren sich mehr für mein Leben. Aber im Allgemeinen vermisse ich das Wetter und das Essen in Frankreich".

💬 Welchen Rat würdest du Studenten oder Auszubildenden geben, die über einen Austausch nachdenken? Würdest du wieder einen Austausch machen wollen?

"Es ist immer interessant, eine neue Kultur, ein neues Land und ein neues Unternehmen kennenzulernen. Man sollte immer Fragen zu den Arbeitsabläufen stellen und sich für die Aufgaben interessieren, die man hat. Ich würde es auf jeden Fall wieder machen, denn ich habe viele Erfahrungen gesammelt. Ich könnte mir auch vorstellen, einen Austausch nach St. Johann zu machen, um das Stammwerk kennenzulernen. Auch Lexington (USA) oder Concordia (Argentinien) stelle ich mir sehr interessant vor".


26. April 2023 26.04.23
EGGER in Brilon
Im Kissen 19
59929 Brilon
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